Motivation - Warum?

Das Verstehen und Üben von Tonleitern ist essentiell für das musikalische Verständnis. Es ist sozusagen das Sprungbrett in das erste etwas komplexere Kapitel der Musiktheorie. Auf der praktischen Seite vermittelt das Üben von Tonleitern die Gundlagen für den sogenannten Daumenuntersatz, eine essentielle Technik für flüssige Spiel längerer Notensequenzen.

Es gibt großartige Artikel im Internet die sich mit diesem Thema befassen und wir verzichten an dieser Stelle, einen eigenen Artikel zu schreiben. Stattdessen verlinken wir weiter unten zu einigen handerlesenen Links zu Artikeln oder Videos, die wir diesbezüglich als besonders verständlich und empfehlenswert erachten.

Dennoch gehen wir hier nochmal auf zwei wichtige Fragen ein, die in all den Tutorials oftmals etwas zu kurz kommen.

Sollen Beginner sich mit Tonleitern auseinander setzen?

Kurze Antwort: der theoretische Teil sollte zumindest mal überflogen und gehört werden (dauert nicht mehr als eine halbe Stunde), der praktische Teil ist erst von Relevanz, wenn Sie einige Musikstücke bereits flüssig spielen können.

Etwas ausführlicher:

Jedes Musikstück ist in einer bestimmten Tonart geschrieben und Tonleitern bilden die Basis für Tonarten. Tonleitern bestimmen das tonale Zentrum der Tonart und welche Töne harmonisch gut zusammen passen. Dies ist hilft dabei zu verstehen wie ein Stück aufgebaut ist und wie man es ausdrucksmäßig besser gestalten kann.

Daher ist es schon wichtig zu verstehen wie Tonleitern aufgebaut sind (Halbton- und Ganztonschritte), dass es unterschiedliche Tonleitern gibt: Dur-Tonleitern und drei unterschiedlich Moll-Tonleitern (natürlich, harmonisch, melodisch). Desweiteren ist es wichtig zu verstehen, daß bestimmte Tonfolgen einer Tonleiter (zum Beispiel Dreiklänge) sehr gut klingen und daher in fast jedem Stück als Akkord oder Tonfolge wiederzufinden sind. Hat man sich dieses theoretische Wissen erarbeiten, dann ist man auch als Beginner bereits gut gewappnet.

Sollen Beginner Tonleitern am Klavier üben?

Diese Frage ist etwas schwieriger zu beantworten. Absehen von der wichtigen Daumenuntersatz-Technik, die man sehr gut durch Tonleitern üben kann, überwiegt eher die Gefahr, dass das Üben der Tonleiter als langweilig erachtet und nur halbherzig durchgeführt wird, und der Spieler im schlimmsten Fall aufhört zu spielen… Daher raten wir dem frühen Beginner eher davon ab; es ist wichtiger Stücke zu spielen und den Spaßfaktor hoch zu halten.

Wenn man bereits einige Stücke einigermaßen fließend spielen kann, dann empfehlen wir das Üben der Tonleitern quasi als Aufwärmübung für die Finger zu benutzen: nicht mehr als 10 Minuten, jede Übungseinheit eine andere Tonleiter (nur Tonleitern mit nicht mehr als 5 Vorzeichen). Desweiteren ist das Üben von Dreiklängen von Vorteil, da diese in fast jedem Stück vorkommen.

Tutorials und andere Referenzen

Theoretische Grundlagen

Sie wollen Ihr Wissen über den Aufbau von Tonleitern und den theoretischen Hintergrund erfahren (und das sollten Sie!), dann empfehlen wir die folgenden Seiten:

Hier ist ein super tolles 15 Minuten Video, was Dir die Grundlagen über sog. Dur-Tonleiter auf recht interessante Weise vermittelt - hier lernst du etwas über Halbton- und Ganztonschritte

Die Dur-Tonleiter - Harmonielehre (Teil 1) von Torsten Eil

Genauso sehenswert - ein Video mit einer leicht anderen Veranschaulichung - hier werden auch noch die Molltonleitern erwähnt:

TONLEITERN | Klavier lernen | Theorie-Basics [6]

Empfehlenswert: Kurz und knapp nochmal die parallele Molltonart (natürlich, harmonisch und melodisch) zum Nachlesen. https://www.lehrklaenge.de/PHP/Tonarten/Molltonarten.php

Tonleitern spielen üben

Das folgende Video ist ein guter Einstieg und bietet vor allem erstmal eine grobe Übersicht und dann weiterführende Links zu anderen sehr guten Videos (z.B. die richtigen Fingersätze etc.)

So übst du Tonleitern am besten – effizient und gewinnbringend!